Titel: ehemalige Fürstin, Mutter von Fürst Solathan Tiberius
Gesinnung: Gut
Rasse: Mensch
Glaube: Adalon
Status: Verstorben
Charakterbeschreibung
Fürst Lliodan und Fürstin Selena waren die Eltern des derzeitigen Fürsten, welcher über das Land Ashkantra mit strenger aber fairer Hand herrscht.
Anders als Solathan, war Fürst Lliodan leider nicht so sehr geliebt wie sein Sohn es einmal sein würde. Oft wurde sogar hinter vorgehaltener Hand über den Fürsten geredet, der in den Dingen des Adels sehr unbeholfen gewesen zu sein schien. Man sagt sogar, er wäre oft verspottet worden, selbst von seinen Dienern, jedoch nie offen ins Gesicht.
Etwas, das nicht unbedingt verwunderlich war, schien der Fürst doch von recht schwachem Geiste gewesen zu sein. Die Fähigkeiten in der Kunst des Krieges jedoch waren denen anderer oftmals weit überlegen, soll er doch selbst einen Riesen einst ohne Waffen nieder gerungen haben!
So war ihm Respekt zuteil, wenn auch nur für seine unübertroffene Stärke und Kampfeskraft.
An seiner Seite stand die Gräfin Selena, welche nach der Hochzeit mit ihm zu einer Fürstin erhoben wurde und ihm bei bei den Hofstaatlichen Dingen, welche dem Grobschlächtigen Mann eher schwer fielen, half. Ihr war es zu verdanken, dass die höfische Etikette unter ihrem unbeholfenen Ehemann nicht verkam, ja sie half ihm sogar den Spott und die Schwierigkeiten beim Lernen zu überwinden. Und obwohl der Fürst niemals ein belesener Mensch wurde, so war es ihm bald schon möglich am höfischen Leben in einer Weise teilzunehmen, welche ihn vor Spott bewahrte.
Ihre Güte und Freundlichkeit ist etwas, an das sich die Menschen selbst heute noch zu Erinnern vermoegen, und sie wird fast wie eine Heilige verehrt von jenen, die sie noch persönlich getroffen hatten. Obwohl ihre Liebe ihrem treuen Gatten gehörte, so galt ihre Leidenschaft jedoch Adalon und seinen Lehren.
Leider jedoch nahm die Geschichte um den Geistig leichtbekleideten Fürsten und seine Frau kein gutes Ende, wie in so manchen Märchen, sondern ein eher grausiges.
Während die Armeen von Lliodan im Süden gegen einfallende Horden von Orken des Blutsumpf Klans kämpften, mehrten sich die Gerüchte über eine Armee von Khathos Dienern, die in Wilder Blutlust aus dem Osten her eine Blutige Spur durch das Land zog. Es hiess TAUSENDE habe der Dunkle Gott und sein erster Diener, der Kriegsherr Kar’gorr unter seinem Banner vereinen können, und sie zogen mordend und plündern gen der Hauptstadt.
Und jede Nacht opferten sie Duzende von Hilflosen Menschen auf dem Altar des Mördergottes, um sich dessen Gunst zu bewahren.
Lliodan sandte Boten zu seinem Heer, auf dass sie die Orken so schnell wie möglich besiegen und dann zurück kehren sollten, um den Ansturm des Dunklen Gottes zu ersticken, doch wusste er, dass sie nicht beizeiten den Langen Marsch hinter sich bringen würden, und so entschied er sich die Stärksten und Tapfersten Bürgerliche und Gutsbesitzer zusammen zu rufen, um sie mit allem auszustatten, dass ihnen bei der kommenden Feuerprobe helfen konnte.
Trotz seiner etwas hilflos scheinenden Worte, welche er zum Volke sprach, kamen sie in Scharen! Bauern wie auch Gutsbesitzer vereinigten sich am Phoenixhorst, wo der Fürst seinen Sitz zu jener Zeit noch hatte, und folgten ihm in eine gewaltige Schlacht!
Unerfahrene Kämpen und Bürger traffen auf Blutrünstige, Halbwahnsinnige Krieger und Priester des Dunklen Gottes Khathos am Fusse der Dunkelberge, und ein Kampf entbrach der selbst die gefürchtete Schlachtenwut der Orken in den Schatten zu stellen vermochte.
Das Blut floss in Strömen und färbte den schlammigen Grund rot.
Trotz des Mutes und der Kraft der Verzeiflung, welche Lliodan und die seinen erfüllte, konnten sie dem Ansturm des Irrsinns nicht lange Standhalten und nach Verlustreichen Tagen begann Kar’gorr, der an der Spitze selber mitritt, die Tapferen zurück zu drängen.
Für jeden Anhänger Khathos’s fielen 3 Kämpen auf der Seite des Fürsten, und nach einer Woche, und stetigem zurück treiben, blieb ihm und den seinigen Nichts anderes übrig, als sich in Fürstenschloss zurück zuziehen und zu versuchen, wenigstens dieses zu halten!
Tage vergingen in denen eine Endlose Flut von Barbaren und Verrückten gegen die gewaltigen Mauern anstürmten, zurück geschlagen nur mehr von Angst und einem letzten Funken Hoffnung, dass die Armeen des Fürsten rechtzeitig eintreffen würden.
Doch auch diese wurde leider nicht erfüllt…
Am Fünften Tage der Belagerung gelang es den Anhängern Khathos’s die Mauern endlich zu überwinden, und nachdem die Tore geöffnet worden waren, stürmten sie wie eine Flut von Maden in den Phönixhorst, alles und jedes niedermetzelnd, das sich ihnen in den Weg stellte.
Der letzte Platz, welcher eingenommen wurde, war der Thronsaal selber, in den sich die letzten Überlebenden zu retten versucht hatten. Kar’gorr brach die Türen mit seiner gewaltigen Kampfesaxt auf und stürmte hinein, gefolgt von Duzenden seiner Gefolgsleute, und mit einem erfreuten Leuchten in den Augen nahm er die Möglichkeit wahr, seine Kampfeskraft mit der des Fürsten zu messen.
Leider jedoch war der Fürst, nach Tagen voller Kämpfen und Entbehrungen, kein wahrer Gegner für den Kriegsherrn, welcher von der unheiligen Kraft seines Herren erfüllt war, und wurde schliesslich nach einem kurzen Kampf vom Diener Khathos’ erschlagen!
Noch in der folgenden Nacht sollen er und die Seinigen in den Brennenden Ruinen des Schlosses gefeiert und aus den Schädeln des Fürsten und seiner Gemahlin ihren Siegestrunk genossen haben.
So schrecklich dies auch war, so Gut erwies sich dies für das Land selber.
Am kommenden Morgen erreichten die Heere des Fürsten endlich das Schloss, nur um die Finsteren Herrscharen Khathos’s halb betrunken und schlafend in den Ruinen vorzufinden.
Von einer fast schon heiligen Wut erfüllt, sprangen die Ritter und Paladine von ihren Pferden und warfen sich auf die Finstere Horde, die kaum eine Möglichkeit hatten sich zu wehren.
Unzählige wurden Niedergestreckt wo sie standen, und die Krieger des Fürsten machten für keinen eine Ausnahme!
Zwei Tage lang erschlugen sie jeden, welcher das Banner oder das Siegel des Khathos trug, erst dann erlaubten sie sich zu ruhen, ehe sie am vierten Tag auszogen und den letzten plündernden Anhänger endgültig den Garaus machten.
Die Leichen des Fürsten und der Fürstin aber wurden vorsichtig wieder zusammen gefügt und dann in Sarkophage gelegt, so dass sie die Reise zur Stadt und zum Tempel Adalons heil überstehen sollten.
Dort wurden sie dann unter den höchsten Würden und unter den Ehrerbietungen von Zahlreichen Adeligen zur ewigen Ruhe gebettet. Für immer erinnert als diejenigen, welche es möglich machten, die Armeen Khathos’s solange aufzuhalten, dass sie besiegt werden konnten.