Titel: Fuerst der Lichdrachen
Gesinnung: Böse
Rasse: Drachen (Untot)
Glaube: Herr der Knochen
Status: Untot
Charakterbeschreibung
Wo die meisten Untoten kalt und gefühllos erscheinen, da ist es Skardik das genaue Gegenteil. Fast sollte man meinen, einem schlecht gelaunten Drachen böser Gesinnung gegenüber zu stehen, statt einem Jahrtausende alten untoten Geschöpf.
Der Grund dafür mag vielleicht in den Flammen zu finden sein, die ruhelos seine knochigen, fleischlosen Flügel umtanzen, oder in dem grünen Licht, das in seinen Augen brennt, ist es doch ein Zeichen der Macht eines Fürsten der Daerunim, doch die Wahrheit ist ist düsterer als man es sich vorstellen kann.
Skardik Knochensplitter ist ein Experiment. Das erste, welches sein Herr und Meister im Lande Ashkantra durchführte, und bis heute auch das erfolgreichste und bei weitem mächtigste.
Sich gewahr der Gefahr, welche durch eine vereinte Armee der Drachen für ihn bestehen könnte, hatte der Herr der Knochen geplant sein neuestes Geschöpf als Mittel deren Zerstörung einzusetzen.
Zu diesem Zwecke nahm der Daerunim Fürst ein Stück seines eigenen Fleisches und begann es zu formen und zu verändern, bis es einem Drachenherzen auf die letzte grünfluereszierende Ader glich. Dann steckte er seine Pranke in den Skelettierten Leib Skardiks und befestigte das unheilige Organ zwischen den gewaltigen Rippen des toten Ungetümes, das ihm zu diesem Zeitpunkt schon seid einer Weile loyal zur Seite stand.
Beschenkt mit einem Teil der Macht des HdK, transferiert in den Drachen durch das teuflische Herz, erhob sich der Lichdrachen in die Höhe und suchte mit bösartiger Zielstrebigkeit die Höhlen und Lagerplätze seiner einstigen Verwandten und Freunde auf. Von einem hungrigen Fieber erfüllt drang er tief in die Heiligtümer seiner Artgenossen ein und zerfetzte ihre sterblichen Leiber, ehe er sich sowohl an deren Körper als auch ihren Seelen gütlich tat.
Trotz, dass Skardik keinen Magen besass, konnte er doch das Fleisch der Drachen verzehren, wurde es doch von seinen Knochen absorbiert, nachdem seine rasiermesserscharfen Zähne es genügend zerfetzt hatten. Und mit jedem seiner Verwandten den er tötete wurde der Lichdrachen mächtiger und stärker. Mit jeder Seele die er verspeiste begannen grössere Flammen aus seinen Flügeln zu schlagen, gespeist von der Lebensenergie dieser alten Geschöpfe.
Obwohl Skardik Knochensplitters Macht mit jedem Opfer anwuchs, hatte dies auch Nebenwirkungen. Er absorbierte mit der Energie der Drachen nicht nur deren Kraft und Vitalität sondern auch Persönlichkeit und Erinnerungen, und schon bald musste er nach jedem Opfer um die Herrschaft über seinen Leib kämpfen.
Unterstützt durch die Magie seines Herren, blieb Skardik immer Meister seines Körpers, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Seelen seiner Beuten zu ihm sprachen und so ist es nicht verwunderlich, dass der Lichdrache immer angespannt und leicht erregbar erschien. Ja, war er doch äusserst anfällig für Gewaltausbrüche die oft ganze Landstriche voller Verwüstung hinterliessen.
Kurz vor dem Verschwinden des HdK aus den Landen, flösste er dem Herzen des Drachen eine weitere Portion seiner Macht ein, welche die Stimmen im Geist Skardiks zu einem kaum verständlichen Flüstern abschwellen liess. Endlich wieder in der Lage seine eigenen Gedanken zu verstehen und Fähig seine Wutausbrüche zu kontrollieren wurde der Lichdrache zu einem äusserst wertvollen und kompetenden Diener des Daerunim Fürsten, der seine Aufgaben mit äusserster Präzision und Effektivität erledigte.
Jedoch hatte Niamel inzwischen genug vom Untoten Drachen, der so unerbittlich unter den Drachen gewütet hatte, und erwarteten ihn am Horst eines jungen Golddrachen. Dieser versteckte sich in den Wolken, während seine Herrin 4 Tage und 4 Nächte lang darauf wartete, dass der Dracolich den Ort aufsuchte.
Sie wurde nicht enttäuscht.
Überrascht von der Präsenz des Göttlichen Wesens, versäumte der Drachen es sich sofort ihrer zu entziehen und wagte es sogar vor ihr zu landen. Vielleicht war es auch eine gewisse Hochmütigkeit, die ihn annehmen liess, dass er ihr ebenbürtig sei an Macht, musste jedoch schon bald lernen warum selbst Fürsten der Daerunim nie versuchten einen Gott zu einem direkten Kampf heraus zu fordern.
Ohne dass es dem Drachen gelang sich der göttlichen Wut Niamels zu widersetzen entriss sie ihm das Herz und liess ihn geschlagen und besiegt auf dem Feld des Kampfes zurück.
Geschwächt, jedoch nicht vernichtet.
Ohne sein Herz war der Dracolich aber nicht mehr in der Lage die Seelen anderer Drachen in sich aufzunehmen. Zu Stark waren sie für seine vermoderten Knochen ohne die Macht des Knochenvaters, so dass sie diese womöglich sprengen würden, sollte er es wagen sie zu verschlingen. Zum anderen ertönten die Stimmen jedes einzelnen verzehrten Verwandten wie Donnerhall im Geiste Skardiks, und er war nicht mehr in der Lage sie aus seinem Verstand verdrängen.
Heute ist Skardik verrückt. Über den Abgrund des Wahnsinns getrieben von einem endlosem Stimmenwirrwarr in seinem Schädel, der ihm keinen Moment der Ruhe gibt. Nur wenn er sich der Gewalt hingeben kann, scheinen die Seelen seiner Opfer in Ehrfurcht zu verstummen und leiser zu werden. Was erklärt, warum der Lichdrachen sich so sehr daran ergötzt, Vernichtung und Zerstörung über die Welt zu bringen. Ist es doch für ihn die einzige Möglichkeit, sich selber denken zu hören.
Bis er wieder sein Herz in Besitz nehmen kann ist es ihm auch unmöglich weitere seiner alten Art zu jagen und in sich aufzunehmen. So ist er dazu gezwungen die schwachen Kreaturen wie Menschen, Elfen, Zwerge, Orken und Dunkelelfen zu verspeisen, um seinen Hunger nach frischen Seelen zu stillen.
Doch er träumt von dem Tag, an dem er sein Herz wieder in Besitz nehmen kann und davon, dass sein Leib wieder alleine ihm gehören wird.
So schläft und plant er in den Tiefen der Zitadelle der mondlosen Nacht und sein Hass brennt heisser als jede Flamme…