Die Orkschamanen Tauvils
Generelle Informationen
Die Orken mögen zu den stärksten Nahkämpfern zählen, wirklich vollständig wird ein Klan jedoch erst wenn er zumindest einen Schamanen besitzt, denn diese schmächtigen Orken eine der wichtigsten Positionen inne: Die Verbindung des Stammes zu Markash, ihrem Gott.
In Visionen, vielfach durch berauschende Kräuter hervorgerufen, weist er den Orken ihren Weg, auch wenn die Mitteilungen häufig nur kryptisch sind und einer gewissen Auslegung bedürfen. Die nötigen Zeremonien, welche zur Erfüllung dieser Aufgaben ihres Gottes nötig sind, werden durch die Okwachs eingeleitet, die ihrerseits von den Schamanen unterwiesen werden..
In der Regel werden Schamanen in ihre zukünftige Aufgabe „hineingeboren“. Oft wird den Stammesführern in ihren Visionen ein bestimmtes Ereignis oder ein enger Zeitraum von Markash mitgeteilt, der die Geburt eines neuen Schamanen ankündigt. Im Alter von fünf Jahren wird dieser in die Obhut seines zukünftigen Meisters gegeben, wenn man es so nennen mag. Von jenem lernt der künftige Schamane am Anfang eher die grundlegenderen Dinge wie Kräuterkunde samt der damit einhergehenden Sammelaufgaben.
Nach fünf Jahren dieser grundlegenden Ausbildung wird der angehende Schamane das erste mal in eine Art Trance oder Rausch versetzt, auf dass er ein Gespür für die Macht Markashs erhält und diese auch nutzen kann. Während dieser Zeremonie entscheidet es sich, ob Markash sich des jungen Schamanen annimmt und ihn mit der Fähigkeit segnet, „hinter die Dinge zu sehen“. Ist dies nicht der Fall hat der junge Ork einen schweren Stand, fehlen ihm doch fünf Jahre Erfahrung und Übung im Gegensatz zu den anderen Jungorken. Schafft er es nicht, sich komplett zu einem Krieger zu ändern, was enorme Anstrengungen bedeutet, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich bei den anderen niederen Orken – beispielsweise den Handwerkern – einen Platz zu suchen.
Die Aufgaben der Schamanen in ihrem Stamm
Ihre wichtigste Aufgabe stellt die Aufrechterhaltung der Verbindung zu Markash dar. Nur Schamanen können mit ihm in Verbindung treten, sofern Markash den Orken nicht direkt erscheint. Von ihm erhalten sie Weisungen über Aufgaben, die er für den Stamm hat.
Daneben sind Schamanen auch für die Gesundheit des Klans verantwortlich, da sie in der Regel die einzigen Orken sind, die Krankheiten und schwere Verletzungen heilen können. Zu diesem Zweck haben sie sich ein umfangreiches Wissen über Heilkräuter und die Anfertigung von allerlei Tränken angeeignet.
Zudem führen die Schamanen die notwendigen Begräbnisrituale durch, wenn geachtete Stammesgenossen der Tod ereilt.
Die Kraft der Schamanen – Ihre Herkunft
Nun, als erstes muss gesagt werden, dass es für sie ein lebenslanger Hindernislauf ist, ihre Macht überhaupt einsetzen zu können. Denn wie auch ein Feuer erlischt, wenn man es nicht regelmässig schürt, so kann auch die Kraft der Schamanen erlöschen. Um dies zu vermeiden müssen sie regelmässig Rituale zu Ehren ihres Gottes abhalten. Wie diese aussehen, ist von Klan zu Klan unterschiedlich. Einige ziehen ihre Kraft aus regelmässigen Opferritualen, in der Regel von seltenen Kräutern, Talismanen oder Kriegsbeute, seltener von Lebewesen.
Andere Schamanen erhalten die Kraft durch weise Führung des Stammes. Blüht der Stamm und beherbergt die mächtigsten der Orkkrieger, ist er in vielen Schlachten siegreich, so gewährt Markash den Schamanen dieses Stammes ebenfalls einen Teil seiner Macht. Ebenso schnell kann es damit jedoch auch vorbei sein, und selbst kleine Niederlagen können die Kraft der Schamanen deutlich schwächen. Aus diesem Grund vertrauen nicht viele von ihnen allein auf dieses Glücksspiel.
Die Magie der Schamanen:
in Lage sein, eine Art von Zauber zu wirken, jedoch benötigen sie ähnlich wie Magier magische Objekte, um ihre Kraft bündeln und kanalisieren zu können. Geschichten über Orks, die sich unter der Führung eines Schamanen an alte
sondern benötigen dafür magische Amulette oder Talismane, die sie im Laufe ihres Lebens sammeln und horten. Geschichten, die davon berichten, dass sich Gruppen von Orken von einem Schamanen geführt durch finstere Höhlen arbeiteten, um in alten Schätzen nach solchen Objekten zu suchen, verdeutlichen eindrucksvoll ihren großen Wert.
werden meistens Talismane und andere magische Dinge wie Ketten, Ringe oder auch besondere Steine verwandt, welche die Schamanen zur Fokussierung ihrer Kräfte nutzen.
Je nach Art der Magie, die gewirkt werden soll, werden unterschiedliche Dinge eingesetzt. Schamanen tragen in der Regel ein Arsenal an magischen Gegenständen mit sich herum, um auf verschiedene Arten Zauber wirken zu können.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Beschwörung unlängst verstorbener Krieger, die von Markash dazu auserwählt wurden, den lebenden Orken weiterhin zu helfen. Jeder gerufene Geist unterstützt den Schamanen dann auf die Art, welche er vor seinem Tode am besten beherrschte. So sind die Geister der alten Okwachs in der Lage, das Ziel des Schamanen empfindlich zu verletzen oder sich vor den eigenen Orken aufzubauen und Schläge mit ihren Schilden abzufangen. Hierher rühren auch die Erzählungen von Kriegern, die gegen eine Gruppe von Orken kämpften, welche von einem Schamanen unterstützt wurden: Bei jedem Schlag auf die Orken war es nicht nur deren Gebrüll, das den Kriegern entgegenschlug sondern auch die geisterhaften Schreie der Toten.
Die Talismane der Schamanen dienen den Geistern als eine Art Leuchtfeuer, um den Schamanen zu finden und als Anhaltspunkt was der Schamane von ihnen erbittet.
[…] Und so gelangte ich dereinst an den Rand einer kleinen Lichtung mit schlammigem Boden, kleiner als 25 Schritt im Durchmesser. In der Mitte hockte ein Ork, wenn auch von kleiner Statur, behängt mit güldenen und silbernen Ketten, die in der Sonne blinkten. Er griff in einen neben sich stehenden Beutel und entnahm diesem etwas. In seiner linken Hand hielt er schließlich ein Büschel Gras, das er in den Schlick tauchte. Mit fortwährendem Genuschel bewegte er das Büschel vor sich schnell hin und her, dann mehrfach von oben nach unten und umgekehrt. Mit der rechten Hand am ausgestreckten Arm streute er etwas auf dieses Büschel. Als er anfing, rhythmisch mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen, verdunkelte sich der Himmel, und aus dem Schlamm vor ihm erhob sich etwas. Was dieses war, weiss ich nicht, denn ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten. […]
(aus Tiomer Greifenklaue: Wanderungen)