Zuständig für: Orken
Status: Verstoßener Gott
Titel: Chaosfaust, Der Berserker, Schöpfer der Orken, Der Grausame
Symbolhafte Darstellung: Keule auf Rundschild mit Blitz
Banner: Keule auf Rundschild mit Blitz, auf rotem Hintergrund
Attribute: Jähzorn, Unvorhersehbarkeit, Gewalt, Gier, Kampf
Auftreten und Aussehen:
Markash tritt in den meisten Fällen den Schamanen in Visionen gegenüber und teilt seine Anweisungen und Willen diesen mit, die es dann an den Okwach weitergeben, welcher dann konkrete Schritte einleitet. Durch diese Praxis haben diese beiden Charaktere eine besondere Stellung im Stamm und dürfen unter normalen Umständen nicht angezweifelt werden, da immer mit dem Zorn Markashs zu rechnen ist. Sollte er tatsächlich für alle sichtbar erscheinen so nimmt er die riesengroße Gestalt eines überproportionalen Okwachs an, der alleine durch sein Äußeres das Blut in den Adern gerinnen lässt, eine riesige Dornenkeule und ein überdimensionales Rundschild mit dem Symbol eines Blitzes geziert haltend, um seine Forderungen allen kund zu tun. Dies geschieht allerdings sehr, sehr selten.
Markash liebt den Hinterhalt, die organisierte Sabotage, den Kampf mit allen Tricks und Kniffen. Besonders gerissenen Kriegern, die sich durch all diese Fertigkeiten ausgezeichnet haben und bewiesen haben, dass sie Chaos stiften können belohnt er – beispielsweise mit der Erhebung in den Stand eines Kurkach –, andere Orken, welche die offene Konfrontation gegen eine Überzahl an Gegnern suchen, sich aber offensichtlich nicht dazu befähigt sehen Fallen zu stellen und Gemeinheiten auszuhecken um diesen Nachteil wettzumachen, bestraft er und lässt sie züchtigen, wobei niemand seine genaue Reaktion abschätzen kann und immer eine gewisse Unsicherheit und Furcht bleibt, was er auch genauso zu beabsichtigen scheint.
Natürlich können sich die Orken mit ihrem etwas beschränkten Verstand nicht immer beherrschen und handeln so des Öfteren auch unüberlegt, was ihnen immer wieder den Zorn ihres Gottes einbringt. Markash wird von den meisten als Inbegriff des Unberechenbaren, Chaotischen und Hinterhältigen gesehen. Selbst die vereinten Götter waren nie in der Lage, ihn vollends zu bändigen.
Ziele:
Die Ziele Markashs sind es, sich an den Göttern zu rächen, die ihn aus ihrer Mitte ausgestoßen haben, und dass sein Volke den ihm zugedachten Platz, als Herrscher Ashkantras einnehmen wird.
Verbündete:
Khathos (gelegentlich), verschiedene, der dunklen Daerunim (gelegentlich)
Gegner:
Die guten Götter, besonders aber Isguhram
Wie ihm gedient wird:
Zu seinen Mittelsmännern, erwählte er sich hohe Schamanen, die ChowaAikarMarkash, welchen er das Geschenk der Magie und Intelligenz zukommen ließ, sodass sie in der Lage sein sollten, ihn zu verstehen. Die taktische Führung übergab er den Okwachs, welche die Truppen bei „Einsätzen“ anführen sollten und sich durch ein besonderes Potential an Hinterlist und „Organisationstalent“ auszeichneten.
Je einer dieser Führungspersönlichkeiten teilte er eine Gruppe Gefolgsleute zu, die sie unterstützen sollten, wodurch die einzelnen Stämme entstanden, die sich durch ihre unberechenbare Art im Ringen um die Gunst ihres Gottes sogar untereinander zu bekämpfen begannen. Dies war die Geburtsstunde der Orken, wie wir sie kennen und wie sie immer wieder die Lande in Angst und Schrecken versetzen.
Die Krieger eines Orkstammes legen Markash nach einem simplen Schwarz-Weiß-Muster aus. Er repräsentiert die furchtbaren Naturgewalten, wie sie im Orkenland auftreten: Die sengende Sonne, die beißende Kälte, den schneidenden Wind und den gleißenden Blitz.
Ebenso steht er für den furchtbaren Kampfesrausch des Kriegers, die Zeugungskraft des Orkmannes und seinem Willen zum Überleben. Er repräsentiert die Kraft, die Stärke und die rohe Brutalität, sei es die der Umwelt, der Orken oder ihrer Feinde.
Im Glauben der Orken wird Markash nach dem Tode eines Khurkach über diesen richten und darüber entscheiden, ob er in die Armee seines Reiches aufgenommen wird. Diese Armee besteht nur aus den stärksten und mutigsten aller Orken. Wird ein Ork nicht in die Armee Markashs aufgenommen, erwarten ihn endlose Qualen und Folter, welche er in den tiefen Lavaschluchten im Reich seines Gottes erdulden muss.
Die Khurkachs des Stammes huldigen und fürchten ihn, und widmen ihm regelmäßig Siege über den Feind. Wenn sie einen Kampf verlieren sollten sehen sie das als Anzeichen, dass er ihnen nicht wohl gesonnt ist, und sie mit der Niederlage bestraft hat. In diesem Fall versuchen die Orken seine Gunst wieder zu erlangen indem sie ihm wertvolle Objekte oder gar Lebewesen opfern, was allerdings höchst selten geschieht.
Niemand kann das Gemüt Markashs abschätzen, da sein Charakter durch und durch chaotisch ist, und so versuchen seine Untertanen ihn stets mit Geschenken und Opferungen zu besänftigen.
Die Schamanen huldigen Markash ebenfalls, jedoch fassen sie ihn etwas anders auf. Ihrer Meinung nach schöpft er seine Kraft aus gequälten Opfern, deren Energie er an seine Schamanen weitergibt, sofern sie ihm gut dienen. Je öfter und gerissener die Orken also Chaos stiften und Unfrieden bereiten, umso mehr Kraft kommt den Schamanen zu. So ist es nicht verwunderlich, dass jene in ihrer Eigennützigkeit stets bereit sind, in den Kampf zu ziehen und hinterhältige Pläne auszuhecken.
Markash ist aber auch der Gott der Handwerker. Mit regelmäßigen Opferungen huldigen sie ihm und hoffen so auf seine Gunst, die sich in guten Erzen und der Qualität ihrer Erzeugnisse auszahlen soll, damit sie die Orken in ihrer Kriegsführung unterstützen können.
Orkische Handwerker verehren ihren Gott sehr, denn vor langer Zeit schenkte er ihnen die Gabe, Mithril, das kostbarste aller Erze verarbeiten zu können. Sie sehen dies als Dank für ihre Unterwürfigkeit, was sie darin bestätigte, ihrem Gott seitdem noch intensiver zu dienen.
Es ist die Kombination dieser Auslegungen Markashs, welche erst sein Gesamtbild ergibt. Zusammenfassend kann man ihn als Gott der vielen Gesichter bezeichnen, der immer wieder von chaotischen Wutausbrüchen geplagt wird und zu unberechenbaren Aktionen neigt. Mit Sicherheit ist er kein gnädiger Gott, was seine Untertanen oft schmerzlich zu spüren bekommen.
Das Reich:
Gewaltige Steppen, umgeben von riesigen Bergen aus wachsenden und schrumpfenden Eisgletschern, und untergraben von schluchtartigen Lavaminen prägen das Bild des Reiches Markashs.
Es ist ein wildes Land, erfüllt von hungrigen Tieren und mordgierigen Bestien, nur zu dem Zwecke erschaffen, die Orken, welche sich als würdig erwiesen ein Teil der Armee ihres Schöpfers zu werden, ewig weiterhin zu testen, ihre Fähigkeiten zum Blutvergießen zu erweitern, damit sie ihm dienen konnten, wie er es verdiente.
Überall verteilt über die Landschaft findet man gewaltige Festungen, teilweise älter als die Erinnerung der Orken, teilweise niedergebrannt oder von Spuren finsterer Kämpfe verwüstet. Oft aber stehen sie nicht lange leer, denn sie werden von den Auserwählten eingenommen und hergerichtet, auf dass sie auch den Zwist untereinander nicht vergessen müssen, und sich in blutigen Klankämpfen weiterhin stählen können für die große Schlacht, von der Markash unentwegt mit einer Stimme flüstert, die im ganzen Reiche zu vernehmen ist.
So fließt tagsüber Blut, und nachts der Wein, denn Markash beschenkte alle, die ihm treu und kraftvoll dienten, nicht nur mit Macht, sondern auch mit Genüssen, welche sie sich im Leben nicht hatten vorstellen können.
Jene, welche nicht dem Standart eines Okwachs oder Khurkachs gewachsen sind, werden jedoch in die Lavaminen verbannt, in denen sie auf ewig den Dienst eines ungewollten, eines Schwachen, verleben müssen, die übernatürlichen Metalle aus den Tiefen bergend, damit jene Handwerker, die im Leben gute Waffen und Rüstungen erschufen, nun diese Arbeit weiterführen können.
Diese Auserwählten, die einst mit Markash in die Schlacht ziehen werden, haben einen Platz erreicht, der sie mit Kraft erfüllt, wie sie früher unbekannt für sie war. Hier, und nur hier, an der Seite ihres Gottes, so fühlen die Orken, haben sie wahrlich das Paradies gefunden.
Die Geschichte:
Lange bevor das Zeitalter der Elfen, Menschen, Orken oder Zwerge angebrochen war, bahnte sich ein unausweichlicher Konflikt an, der weitreichende Folgen nach sich ziehen sollte. Es war die Zeit der Uneinigkeit unter den Göttern, die Zeit des Streites und der Trennung dessen, was einst zusammengehörte. Es war die Zeit, als eine neue Macht das Pantheon betrat: Die Fürsten der Daerunim.
Waren jene auch zunächst vorsichtig, dann mit Freundlichkeit von den Göttern aufgenommen worden, wandelte sich diese Einstellung nach dem Verrat der Shiraleth rasch in ihr Gegenteil. Aufgrund der Niedertracht, mit der sie gegen die Schöpfung der Götter vorgegangen waren, wurden die Daerunim nun gehasst und verachtet. Auf ewig wurden sie aus dem Pantheon verbannt und in die Finsternis zwischen den Welten gesandt, doch hinderte sie dies nicht daran, weiter nach gottgleicher Macht zu streben.
Unterstützung erhielten sie dabei von Markash, einem Gott, welcher sich noch nie an Regeln zum Wohle aller Götter und aller Schöpfungen gehalten hatte, sondern einzig und allein nur am Erhalt und der Festigung seiner eigenen Macht interessiert war. So begann er mit den noch immer mächtigen Daerunim geheime Bündnisse zu schließen, um sich neue Verbündete zu schaffen, während er die Kluft unter den Göttern durch Intrigen zu vergrößern gedachte.
Zu plump und ungeschickt waren jedoch seine Vorhaben, die er selbst für gut durchdachte Intrigen hielt, und so dauerte es nicht lang, bis ihm die Götter immer mehr Misstrauen entgegenbrachten und sich wieder zusammenschlossen statt gegeneinander zu arbeiten. Markash allerdings erkannte in seiner Arroganz und Blindheit nicht die Anzeichen und verstärkte seine Versuche nur noch.
Nach kurzer Zeit war es dann auch soweit, dass er selbst den sanftmütigsten Gott mit seinen plumpen Intrigen genug gereizt und die göttliche Gabe genug missbraucht hatte, so dass sich die Götter versammelten, um über den Machtgierigen zu richten.
Unbekümmert, noch immer nicht den Ernst seiner Lage erkennend, trat Markash mit dreisten Lügen vor die Götter, um weiter Unfrieden zu stiften. Überraschend für ihn fiel daher das Urteil aus, welches die Götter nach einem Blick in sein schwarzes Herz gefällt hatten. Auch ihn sollte das folgenschwere Schicksal der Verbannung treffen, und weder sollte er jemals wieder das Pantheon noch das Reich eines einzelnen Gottes betreten.
Innerhalb von Sekunden ließ diese Ankündigung Markashs hochtrabende Pläne zu Staub zerfallen, während er verzweifelt einen Ausweg suchte. Doch es war zu spät. Wie zuvor die Daerunim sandten die Götter ihn von der Ebene der Götter und zurück in sein düsteres Reich.
Grenzenlos war Markashs Wut, als er auf solche Weise das Opfer seiner eigenen Intrigen geworden war. Und in seinem Hass, der von den Fürsten der Daerunim noch genährt wurde, begann er sein eigenes Volk zu schaffen.
So abstoßend wie Markashs Charakter war, wurde ihr Äußeres, und so wild wie sein Verhalten war auch das ihre. Unberechenbar in ihrer Wildheit und Rücksichtslosigkeit sollten sie sein; einzig durch ihre Gier und ihre Furcht vor Markash im Zaum zu halten, jedoch nicht ganz ohne Verstand.
Um in einer Welt überleben zu können, die seinen Schöpfungen feindlich gegenüber stehen würde, bedachte er sie mit einem hohen taktischen Denken, welches, zusammen mit ihrem robusten Äußeren, den Orken dies ermöglichen sollte.