Zuständig für: Menschen
Status: Gott
Titel: Dunkler Gott, Dunkler Herrscher, Der Finstere
Symbolhafte Darstellung: Flammendes Schwert mit einem Auge im Griff
Banner: Flammendes Schwert mit einem Auge im Griff auf schwarzem Grund
Attribute: Fäulnis, Finsternis, Hass, Krankheit, Neid, Pestilenz, Rachsucht
Aussehen & Auftreten:
Khathos besitzt einen dunklen Charme, dem sich nur wenige entziehen können. Schon oft half ihm dieser, treue Anhänger der Götter von ihren Wegen abzubringen und ihre Seelen zu verdunkeln.
Den Sterblichen zeigt er sich in eine schwarze Rüstung gekleidet, in der sich die unendliche Dunkelheit zwischen leblosen Sternen und verlorenen Planeten, die dort endlos umher wandern, zu zeigen scheint.
In seinen Händen ruht ein scharf geschliffenes Schwert, das nicht einen einzigen Lichtstrahl widerspiegelt, und ein schwerer, stachelbewehrter Helm schützt sein Haupt.
Sein Gesicht ist von bleicher Farbe und wird von kurzem, grauem Haar umrahmt. Graue Augen, die auf seltsame, unheilbringende Weise glitzern, erstrahlen nicht selten in brennenden Flammen, wenn der Dunkle Gott erzürnt oder aufgeregt ist.
Eine lange, nie heilende Narbe, die Khathos in seinem letzten, gewaltigen Kampf gegen Adalon erhalten haben soll, zieht sich von der Stirn bis zum Kinn über seine linke Wange.
Dies alles aber soll angeblich nur seine wahre, fürchterliche Gestalt verdecken, die unter dieser menschlich aussehenden Schale verborgen ist, und die zu erblicken das Todesurteil für jeden Sterblichen darstellen würde.
Khathos ist vielleicht einer der aktivsten Götter Ashkantras. Er tritt häufig mit seinen Priestern und Paladinen in Verbindung, um ihnen Aufträge zu übergeben oder um sie zu belohnen. Dabei erscheint er allerdings nur in den seltensten Fällen selbst. Meist sind es hohe Unholde seines Reiches, welche seinen Anbetern den Willen des Herrschers der Finsternis offenbaren.
Ziele:
Er wünscht mehr als alles andere die vollständige Korruption und Perversion der Schöpfung unter seiner Herrschaft und die Vernichtung der Götter und all jener, die sich ihm entgegen stellen.
Verbündete:
Von Zeit zu Zeit schließt Khathos Bündnisse mit Markash oder auch Shiraleth, die aufgrund der misstrauischen und selbstsüchtigen Natur der drei nie von langer Dauer sind.
Gegner:
Adalon wird von Khathos am meisten gehasst, steht er doch für alles Gute und Gerechte.
Ebenso verachtet er Isguhram, der Adalon schon so manches Mal beistand, und Alianda, welche seine Versuche, die natürliche Ordnung des Lebens zu stören, bislang erfolgreich vereitelte.
Wie ihm gedient wird:
Es gibt viele Wege, um Khathos zu dienen, und keinem von diesen ist er abgeneigt.
Am liebsten ist es ihm, wenn seine Diener seinen Spuren folgen und arglose Menschen von ihrem Glauben abbringen, um sie entweder dem Kult um den Dunklen Herrscher zuzuführen oder verzweifelt und ohne Glauben zurückzulassen.
Nichts bereitet ihm, der auf dem Thron des Schreckens sitzt, mehr Freude als den anderen Göttern ihre Anhänger zu nehmen oder sie so zu verzerren, dass sie einem Daerunim Konkurrenz machen könnten in ihrer Boshaftigkeit.
Khathos findet jedoch auch Gefallen an Blutopfern und Ritualen, in denen Hilflose zu seinen Ehren grausam getötet werden.
Selbst wenn er sein Gefolge anweist, sich nicht allzu auffällig zu verhalten, so sorgt er doch auch dafür, dass der Glaube an ihn stets besteht, so dass die Sterblichen niemals vergessen mögen, wer in der Finsternis auf sie wartet.
Jeder Gedanke, der an ihn „verschwendet“ wird, jeder Moment der Angst vor dem dunklen Gott, stärkt seine Macht, und so schickt er oft seine Heerscharen aus, um blutig unter den arglosen Menschen zu wüten oder Opfer für eines der zahlreichen Blutrituale zu besorgen, an denen er sich so zu ergötzen vermag.
Denjenigen Dienern, welche sich besonders hervorheben, macht Khathos besondere Geschenke, um sie zu belohnen und weiter an sich zu binden. So sind seine Hohepriester und dunklen Paladine bekannt dafür, dass sie ihre große Macht nur erhalten konnten, da sie sich die Gunst ihres Gottes durch fürchterliche Taten sicherten.
Ein besonderes Interesse hat Khathos auch an den Nekromanten, von welchen sich ein kleiner Teil dem Glauben an ihn verschrieb. Nur zu gern nimmt er selbst diese wenigen, deren Vorhaben so sehr von Alianda und Omantis verachtet werden, in seine Dienerschaft auf, so dass sie ihr unheiliges Werk unter seinem Schutze fortführen können. Ebenso wie der Herr der Knochen gibt er ihnen die Macht, totes Fleisch und Knochen zu beleben, auf dass sie ihre Kreaturen gegen die Mächte des Lichtes führen können. Denn selbst wenn Khathos gewöhnlich das Zufügen körperlicher Pein und seelischer Qualen vorzuzieht, ist ihm doch jedes Mittel recht, um seine Armeen und damit seine Macht zu stärken.
Je erfolgreicher die Forschung der zu ihm übergetretenen Nekromanten verläuft, desto eher kann Khathos seine unheiligen Armeen mit den wandelnden Untoten verstärken, um seinen Namen in die Herzen und Seelen der Sterblichen zu brennen. Und je schneller das Gute der Welt vernichtet wird, desto schneller vermag er die Herrschaft zu übernehmen und alle Lande Tauvils in Finsternis zu tauchen.
Das Reich:
Khathos‘ Reich ist ein ewiger Widerspruch. Eisschollen treiben auf Lavaseen, und Wasser fließt schwarze, aschige und leblose Berge hinauf, damit das kostbare Nass in den Lavamassen der Vulkane zischend verdampfen kann. Alptraumhafte Wälder sind erfüllt mit schrecklich verzerrten Tieren, die sich gar fürchterlich verändert haben und kaum mehr als das zu erkennen sind, was sie wohl darstellen sollten.
In der Mitte des Reiches, erbaut auf einer Insel, inmitten eines Sees aus kochender Lava, bewohnt von fürchterlichen Daemonen und Kreaturen, liegt der Tempel des Khathos. Erbaut aus schwarzem Marmor und erfüllt von rötlichem Licht, ist er das Heim derjenigen, die sich von den Wegen ihrer Götter abwandten, um Khathos zu dienen. Dies ist der Ort, an dem sie endlos umherwandern, bis ihr Herr für sie eine Aufgabe hat.
Diejenigen, welche sich in seinen Diensten besonders hervortaten, belohnt er und verwandelt sie in mächtige Scheusale, die er dann nach Ashkantra schickt, um entweder wichtige Aufträge für ihn zu erfüllen oder einfach ihrer Blutlust freien Lauf zu lassen und Unheil zu verbreiten.
Die Geschichte:
Von allen Göttern, welche in den Landen der Welt bekannt sind, ist wohl Khathos einer der Bekanntesten. Schon als kleinen Kindern wird den jungen Menschen eingebläut, dass der Finstere sie hole, um sich an ihren Gebeinen und ihrem jungen Fleisch zu sättigen, sollten sie nicht gehorchen.
In den tiefsten Schluchten, in den finstersten Verließen, in den schwärzesten Kellern, so sagt man, wartet der dunkle Gott auf arglose Seelen, um sie in sein Reich zu ziehen und sich endlos an ihren Qualen zu ergötzen. Die Angst vor dem Herrscher der Dunkelheit ergreift selbst so manchen Erwachsenen, wenn er sich an die unheimlichen Geschichten erinnert, die sich um den Feind aller Rechtschaffenen ranken.
Niemand weiß wirklich, wie der Bruch Khathos‘ mit den Göttern zustande kam oder wann sie ihn auf ewig aus ihren lichteren Hallen verbannten, doch viele Legenden, alle gleich erschreckend und fürchterlich, haben sich seitdem über das Land ausgebreitet.
Die einen sagen, Khathos habe sich über die anderen Götter erheben wollen und von ihnen verlangt, ihm ihre Anhänger und Diener in einem grausigen Ritual zu opfern. Andere murmeln hinter vorgehaltener Hand, dass Khathos das unaussprechliche getan und einen anderen Gott erschlagen haben soll, um mit dessen Blut das Pantheon zu besudeln.
Dann wiederum scheint eine seltsame Geschichte immer wieder zu erklingen, in der es heißt, Khathos sei erst nach der Erschaffung der Menschen aus den heiligen Sälen verbannt worden, nachdem er es gewagt habe, sich gegen den tyrannischen Adalon aufzulehnen. Doch diese wird von jedem rechtschaffenden Menschen abgelehnt, widerspricht sie doch allem was über diesen gütigen Gott bekannt ist.
…….und doch vermag man sie nicht völlig auszurotten…
Vertrieben aus dem Pantheon kehrte Khathos zurück in sein Reich, und wurde für viele Jahre nicht mehr in der Welt gesehen. Sein Verbleib war sowohl seinen sterblichen Anhängern als auch den Göttern unbekannt.
Nach ewigen Zeiten erschien er eines Tages plötzlich wieder in der Welt der Sterblichen. Fürchterlich war sein Zorn und verdreht war sein Geist, als er die anderen Götter beschuldigte, die Welt zu einem ekelhaften und verdorbenen Ort gemacht zu haben, den nur er wieder reinigen könne.
Niemand weiß, was in all der Zeit geschehen war, in der er sich eingeschlossen hatte, doch klangen seine Worte noch blasphemischer als je zuvor und ärger als es jemals zuvor ein anderes Wesen – egal ob göttlich oder sterblich – gewagt hatte.
Alles, was schön und voller Leben ist, möchte er besitzen, an sich nehmen und verzerren, bis es so scheußlich ist, wie er selbst. Nichts gibt es, das ihm mehr Freude bereitet, als arglose, reine Seelen zu korrumpieren, auf dass sie ihm auf ewig folgen und nacheifern.
Er genießt es, Paladine, Priester und Anhänger anderer Götter mit seinen Einflüsterungen zu quälen und in den Wahnsinn zu treiben. Er möchte ihre Herzen mit seinen Ansichten und purem Hass füllen, sodass sie sich von ihren ursprünglichen Göttern abwenden und zu seinen Füßen niederknien.
Für jene, die keinen Gott verehren, hat er nur wenig Verwendung, da am Ende jeder der nicht den Göttern huldigt, ihre Kraft schwächt und seinen Weg zur Herrschaft fördert.