Zuständig für: Göttliche Schmiedekunst, Zwerge
Titel: Schmied der Götter; Herr des heiligen Schmiedefeuers ; Seelenschmied ;Schutzvater der Zwerge; Schild und Hammer ; Der Unbeugsame
Symbolhafte Darstellung: Schild und Hammer sowie Berg, seltener auch ein Ambos
Banner: Ein schwarzer Schild, auf dem im Hintergrund ein Berg zu sehen ist, in dessen Mitte ein großer Hammer aufrecht steht
Attribute: Bodenständigkeit, Ehrgefühl, Entschlossenheit, Schmiedekunst, Schutz, Standhaftigkeit, Stolz, Tapferkeit, Unbeugsamkeit, Zähigkeit, Willenskraft, Sturheit
Aussehen & Auftreten:
Wenn man ihn äußerlich beschreiben will, so trifft am ehesten die Gestalt eines seiner Kinder zu. Jedoch ist selbst dieses unpassend, denn eine Aura der Kraft und Willensstärke trägt er wie eine zweite Haut immer um sich. Seine Ausstrahlung ist so einzigartig, dass man wenn er neben einem ausgewachsenen Drachen stünde, dennoch nur auf ihn blickte.
Meist, wenn er erscheint, trägt er eine Robe auf der sein Symbol prangt und unter der teilweise das Schimmern einer seltsamen Kettenrüstung zu bemerken ist. Nie ist er ohne seinen mächtigen Hammer zu sehen, den er ständig mit sich zu führen pflegt und der zu seinem Symbol geworden ist.
Doch auch auf andere, meist seltsam erscheinende Weise offenbart er sich, So sind manche Zwerge der festen Überzeugung, dass Isguhram aus dem Gestein, einer Waffe oder gar aus der Esse selbst zu ihnen gesprochen habe. Allerdings sind solche Erscheinungen selten. Lediglich in Zeiten größter Not tritt er seinem Volk in seiner ganzen Pracht gegenüber, wenn man alten Schriften glauben darf.
Ziele:
Isguhram verfolgt mehrere Ziele.
Sein wichtiges Ziel ist es sicherlich, sein eigenes Volk sowohl zu schützen und vor Unheil zu bewahren als auch zu führen und zu lenken.
Stets strebt er danach seine Schmiedekunst noch weiter zu verbessern, weswegen er stets voll unermüdlicher Hingabe neue Wege sucht, seine Kunst zu vervollkommnen.
Einzig für den ewigen Kampf gegen das Böse und Zerstörerische, welches die guten Völker bedrängt, unterbricht er diese Bemühungen.
Verbündete:
Eine enge Bindung hat Isguhram zu Adalon und Benu ,der einst sein Schüler war. Letztendlich ist er wohl aber ein Verbündeter aller Götter, die versuchen, dem Zerstörerischen Einhalt zu gebieten, und sich für das „Gute“ einsetzen.
Gegenüber den eher neutralen Göttern und Daerunim ist Isguhrams Meinung zwiespältig. Einerseits versteht er nicht, warum sie sich nicht aufraffen, um dem Recht zu dienen und gegen das Böse zu Felde zu ziehen; andererseits akzeptiert er ihre Art, und ist froh, sie nicht zum Feind haben zu müssen.
Gegner:
Er ist ein Widersacher aller, welche seine Schöpfung bedrohen und Unheil und Zerstörung beabsichtigen. Gegenüber Markash und Shiraleth empfindet er allerdings geradezu einen verzehrenden Hass, da diese beiden nicht nur ein Widerpart des Guten sind, sondern auch im Widerspruch zu seinen Idealen stehen.
Wie ihm gedient wird:
Es gibt verschiedene Wege Isguhram zu huldigen. Der sicherlich bekannteste und unter den Zwergen sehr geachtete Weg ist das Betreiben der hohen Kunst des Schmiedehandwerks in seinem Namen.
Nicht weniger geachtet ist der stark rituell geprägte Kult in den zwergischen Tempeln. Dies sind die Orte, an denen die Gesamtheit der Zwerge regelmäßig ihren Vater verehrt und zum Dank Gottesdienste abhält, um die enge Bindung zu ihm zu stärken.
Ein dritter Weg, auf welchem man Isguhram ehren kann, ist das Einhalten seines heiligen Kodex, nach welchem jeder Zwerg sein Leben ausrichtet. Bei anderen Rassen ist der Kodex allerdings nur sehr bruchstückhaft verbreitet, was es anderen Rassen nicht gerade einfach macht, Isguhrams Lehren zu folgen.
Kodex des Isguhram:
Der Kodex entstand als das Volk der Zwerge noch jung war und sie ihre ersten wackeligen Schritte in ihrer neuen Heimat taten. Stolz schaute Isguhram auf seine Kinder und ihre Entwicklung hin zu wackeren Ebenbildern seiner selbst.
Mit der Hingabe eines Vaters versuchte er sie zu schützen und ihnen zu helfen. Doch er war auch besorgt, als er andere Völker betrachtete. Völker, die sich selbst in den Untergang getrieben hatten, und deren Namen heute selbst in Legenden ausgestorben sind. Und so schuf er einen Hammer und schmückte den wundervollen Kopf mit zwergischen Runen, welche den Kodex des Isguhram darstellten. Jenen Hammer schenkte er seinem Volk, auf dass sie sich ewig an diese Worte hielten. Alte Schriften des Zwergenvolkes behaupten allerdings, dass in vergangenen Zeitaltern neue Gesetze auf dem Kopf des Hammers auftauchten, die den Kodex erweiterten oder ausschmückten, was aber seit längerem nicht mehr geschehen ist.
Wer immer diesem Kodex folgt, egal ob Zwerg oder nicht, kann sich ob seiner Ehrenhaftigkeit Isguhrams Segen gewiss sein.
- Nie sollt ihr euch von mir abwenden. Seid stets stark gegenüber jenen, welche mir Böses wollen, und mein schützender Schild wird stets über euch wachen.
- Achtet das, was euch gegeben ist, und verteidigt es. Strebt nicht unrechtmäßig nach dem Besitz anderer Wesen.
- Handelt stets ehrenhaft und zum Wohl der Gemeinschaft, wenn es von euch verlangt wird.
- Schützt das Recht und bekämpft Unrecht, wo immer ihr ihm begegnet.
- Schützt stets eure Az und Diz so wie auch ich euch schütze.
- Streitet ihr gegen meine Feinde und die Feinde meines Volkes, so kämpft bis zum bitteren Ende und lasst keine Gnade walten auf das mein mächtiger Hammer sie zerschmettert und ihr böses Wesen auf immer verbannt ist.
Reich:
Über das Reich Isguhrams ist wenig bekannt. Sicher ist nur, dass es existiert und das bislang jeder Zwerg, der sein Leben gelassen hat, die Hallen Isguhrams betreten durfte.
Viele glauben, dass sein Reich nur eine gewaltige Schmiede ist, doch stimmt auch dies sicherlich nur teilweise. Andere hingegen behaupten, dass sich seine Esse zwischen den Sternen befindet, während wiederum andere erklären, dass er in den Tiefen der Erde sein Reich errichtet hat. Was davon stimmt, kann wohl nur Isguhram selbst beantworten.
Die Geschichte:
In den Zeiten, als selbst die Götter grad erst das Licht der Welt erblickt hatten und die Rassen Ashkantras nur wage Träume der Zukunft waren, gab es einen unter ihnen der sich sowohl durch sein Äußeres als auch durch seine Art von den anderen Göttern unterschied: Isguhram.
Gegenüber allen anderen Göttern wirkte er von seiner Statur aus klein doch in keinster Weise schmächtig oder gar kindisch. Nahezu abstrus wirkten die dicken muskulösen Arme am breiten Kreuz dieses mächtigen Wesens, in dessen Gesicht ein prächtiger langer Bart seinen Ursprung fand und noch heute als Zeichen seiner Macht und Weisheit gilt. Das Charisma, welches dieses Wesen besitzt, ist bis heute auf seine eigene Art einzigartig und unvergleichlich.
Aber auch die Art von Isguhram, war anders als die der anderen Götter. Während jene nach Macht strebten oder ihr Wesen erforschten, um ihren Platz im Universum zu finden und einzunehmen, zog er sich zurück und begann ein Handwerk zu schaffen, das bis heute unvergleichlich angesehen ist: Die Schmiedekunst.
Welten wurden geschaffen und geformt, während Isguhram sich weiterhin seiner eigenen Schöpfung widmete und eine Perfektion schuf, die bisweilen selbst unter den Göttern als einzigartig galt und wohl auch noch ewig gelten wird. Unter Isguhrams Händen entstanden sowohl reich verzierte Waffen, Schilde und Rüstungen, wie auch einzigartige Gebrauchsgegenstände, derer sich die Götter erfreuten und bedienten. Keines dieser Werke glich einem anderen, denn alle hatten ihre feinen Unterschiede.
Dann, zu der Zeit, in welcher die Götter begannen, die Welt ihren Schöpfungen anzuvertrauen, kam schließlich der Tag, der Isguhrams ganzes Wesen verändern sollte. Aus Erde, Erz und Stein schuf er sein wohl größtes Meisterwerk – sein eigenes Volk. Es war das Volk der Zwerge, welches er schuf und wie ein Vater umsorgte und schützte.
Weiterhin ging er später seinem Handwerk nach doch ebenso entschlossen wie stur er sich vorher ausschließlich damit beschäftigt hatte, kümmerte er sich nun mehr um den Schutz und die Unterweisung seiner Kinder in seiner Kunst, auf dass sie sein Erbe in die Welt tragen sollten. Mit eiserner Entschlossenheit und unüberwindbarer Willenskraft schützte er sie unbeugsam vor dem Einfluss der Finsternis, und schuf somit – ohne es vielleicht wirklich zu bemerken – ein Volk des Lichtes. Doch genau so wie seine Schöpfung sich entwickelte, entwickelte er sich mit und wurde zu einem Schild gegen das Böse, und ein Streiter des Guten.