Zuständig für: Druiden, Elfen (naturverbundene Seite), Natur allgemein
Status: Göttin
Titel: Erdmutter, Erntegöttin, Göttin der Fruchtbarkeit, Hüterin der Natur, Hüterin des Lebens, Lebensspenderin
Symbolhafte Darstellung: Hellblauer Himmel mit Frühlingssonne über grünem Wald
Banner: Sonne und Wald auf blauem Grund
Heiliges Tier: Weiße Stute
Attribute: Elemente, Ernte, Fruchtbarkeit, Leben, Licht, Natur, Wachstum
Aussehen & Auftreten
Aliandas Aussehen erinnert an eine zierliche Elfe. Ihre samtige Haut schimmert mattsilbern, und langes schwarzbraunes Haar fällt über ihre Schultern den Rücken herab. Geflochtene Bänder aus gefärbtem Dashmar und gegerbtem dunklen Leder hängen von ihren Ohren herab. Um die Schultern trägt sie einen braungefärbten Umhang, der von einem Hirschgeweih gehalten wird. Ebenfalls von dieser Farbe sind auch ihre nur wenig verzierten und eher schlichten Kleider. Ein aus Leder und Dashmar gefertigtes Bustier, welches mit einem dezenten Muster verziert ist, bedeckt ihre Brust, während ein langer Rock ihre Beine umhüllt und sie den Blicken des träumenden Betrachters entzieht. Gehalten wird der Rock an den Hüften von einem Gürtel aus zwei ledernen Ketten.
Den Abschluss ihrer schlichten und doch wundervoll gearbeiteten Kleidung bildet schließlich ein Paar hauchdünner Lederhandschuhe, welche sich sanft um ihre Hände schmiegen und bis zu den Ellenbogen reichen, sowie ein Paar ebenso gearbeiteter Stiefel, welche Ihre Füße und Waden umhüllen und bis ans Knie reichen.
Abgerundet wird diese Ausstattung endlich von einem kurzen Stab mit mondsichelförmiger Klinge am oberen und einem verdickten Knauf am unteren Ende.
Wer Alianda gegenübersteht, wird eine alles durchdringende Wärme verspüren. Voller Mitgefühl scheint ihr Blick auf jenen zu ruhen, welche der Hilfe bedürfen. Jene aber, welche voller Vertrauen auf die eigene Stärke nicht die übrige Schöpfung achten, werden wohl einzig den Zorn und ihre kommende Strafe in Aliandas Augen sehen.
Ziele
Aliandas Ziel ist die Bewahrung und Förderung der Natur und des Lebenskreislaufes, und so erwartet sie von ihren Anhängern, dass sie nicht nur verantwortungsvoll mit der Natur umgehen sondern auch andere dazu anhalten.
Ein besonders großes Gräuel sind ihr Nekromanten und untote Lebewesen. Diese Wesen, welche entweder sich selbst oder aber andere dem Kreislauf des Lebens zu entziehen suchen, stören das Gleichgewicht der Natur und hindern die Seelen der Toten daran, über die Schwelle des Todes in die nächste Welt zu treten.
Aliandas Ziel und das ihrer Anhänger ist daher, die Existenz solcher widernatürlichen Wesen zu beenden und den unglücklichen Seelen ihren Frieden zu geben.
Verbündete
Aliandas Verbündete sind zunächst natürlich ihre Tochter Awyniel und Niamel, die beide mit ihr über die Heiligen Wälder herrschen und ihre Ansichten teilen. Doch auch zu Adalon hat Alianda ein gutes Verhältnis, ist er doch derjenige Gott, welcher für Licht und Reinheit bei den Menschen steht. Ebenso verbindet sie ein enges Band mit Omantis, dem Todesgott, da sie beide die Existenz untoten Lebens zutiefst verabscheuen und für den Kreislauf des Lebens einstehen. Mit Isguhram eint sie schließlich der Zorn über Shiraleth.
Zu Harl aber verbindet sie ein ganz besonderes Verhältnis. Obgleich er stets von neuem in die Welt aufbricht, um sich zu vergnügen, liebt sie den schlitzohrigen Gott noch immer. Und wenn er gar reumütig zu ihr zurückkehrt, erwartet sie ihn stets, wenngleich nicht immer in freundlicher Stimmung. Schon oft mußte sich Harl nach einem kurzen Abenteuer vor ihr rechtfertigen und ihren Zorn ertragen.
Gegner
Zu Aliandas Gegnern gehört zunächst Shiraleth, welche die Elfengöttinnen einst verriet und ihre Freundschaft ausnutzte. Wohl nie wird Alianda ihren Zorn über den Eingriff in die Schöpfung ablegen, und noch immer hofft sie, dass die verführten Elfen eines Tages ihrem dunklen Schatten entfliehen können.
Weitere ihrer Gegner sind Khathos und Markash, welche sich stets von neuem gegen das Leben versündigen und ihre Anhänger dazu anstacheln Unschuldigen zu schaden. Doch auch all jene, welche sich wie der Herr der Knochen oder die Nekromanten gegen den Kreislauf des Lebens versündigen, zählt Alianda zu ihren Feinden. Niemand, der sich auf diese Weise an der Natürlichkeit des Lebens versündigt, wird vor ihren Augen Gnade finden.
Wie den Göttinnen gedient wird:
Keine der drei Göttinnen verfügt über einen Tempel oder eine Priesterschaft.
Zwar wird Alianda als einzige der drei Göttinnen der Elfen auch von menschlichen Druiden an besonderen Plätzen im Wald verehrt, doch bildet dieser Ort mehr eine Rückzugsmöglichkeit für die Druiden vor der städtischen Lebensweise. Rituale die gelegentlich an diesen Orten veranstaltet werden ähneln je nach Anlass mehr besinnlichen Zusammenkünften oder freudigen Festen. Abseits dieser Feste bevorzugen auch die Druiden die elfische Art, ihre Göttinnen zu ehren.
Wichtig für Elfen und menschliche Druiden ist es vor allem, dass ihr Glaube nicht durch die Praktizierung von Ritualen sondern durch die tiefe Verwurzelung des Glaubens in ihren Herzen und ihre eigene Überzeugung bestimmt wird.
Da zudem auch die eigenen Veranlagungen bei der Verehrung ihrer Götter eine Rolle spielen, ergibt es sich, dass Elfen zwar durchgängig alle Göttinnen verehren, hierbei aber individuelle Betonungen setzen, wodurch sich für sie ein sehr persönlicher Zugang zum elfischen Glauben ergibt, welcher aus Haupt- und Nebenpfaden der Verehrung besteht.
Den Weg Aliandas wählen vornehmlich Bauern und Druiden, aber auch all jene, welche der Natur besondere Bedeutung beimessen.
Ihre Aufgabe sehen Anhänger Aliandas darin, für das Wohlergehen der Natur zu sorgen und all jene zu bekämpfen, welche sich gegen die Natürlichkeit und den Kreislauf des Lebens stellen.
Abseits dieser Aufgaben gibt es aber auch zahlreiche fröhliche Ereignisse im Leben der Verehrer Aliandas. Regelmäßig zur Erntezeit gibt es Feste, auf denen die reichhaltige Ernte und die Einlagerung des Getreides für die Winterzeit von der gesamten Gemeinschaft gefeiert wird. Besondere Feste gar finden anlässlich einer höchst seltenen Geburt neuer Elfen statt.
Niamels Weg wird von jenen Elfen beschritten, welche offen für neue Einflüsse und neues Wissen sind. Beständig bemühen sie sich, neues Wissen zu sammeln, gefährliches Wissen sicher zu bewahren und geeignetes Wissen zu vermitteln. Niamels Anhänger legen großen Wert auf bedachtsames Handeln und versuchen dieses auch anderen ihres Volkes zu vermitteln.
Wenigstens einmal im Jahr findet daher zu Vollmond ein Fest statt, bei dem alte Elfen am flackernden Lagerfeuer aus der Geschichte des Elfenvolkes erzählen, um die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten und ihre Bedeutung zu verdeutlichen.
Weiterhin finden sich aber auch Künstler und Handwerker unter jenen Elfen, welche vorrangig Niamel verehren, und ihr zu Ehren und mit ihrem Beistand Werke von wundersamer Schönheit fertigen.
Schließlich sollte man aber auch nicht die Liebenden vergessen, welche in klaren Vollmondnächten gerne den Segen der Schönen Göttin für ihre Verbindung erbitten oder ihren Bund öffentlich vor der Gemeinschaft bekräftigen wollen. Nicht selten, so erzählt man sich, freut sich Niamel über solche Treue besonders und gewährt dem neuen Paar gern ihren Segen.
Awyniels Pfad ist der Weg der Jäger und Kämpfer. Elfen, welche sich für diesen Weg als Hauptpfad entschieden haben, stellen ihr Leben ganz in den Dienst der Gemeinschaft und sind stets bereit, die Schwächeren zu schützen. Zudem übernehmen sie die Versorgung der Gemeinschaft mit Nahrung und Rohstoffen, indem sie regelmäßige Jagden abhalten, fischen oder andere Erzeugnisse des Waldes und der Auen sammeln.
Ein besonderes Ereignis für sie ist die Jagd auf ein Tier, das Awyniel der Sippe zum Geschenk macht, wenn sie mit ihren Schützlingen besonders zufrieden istt.
In großer Not kann es zudem vorkommen, dass Elfen ein Stoßgebet an eine oder mehrere der Göttinnen senden, von denen sie sich Hilfe erhoffen.
Auch vor schwierigen Vorhaben ist es unter Elfen nicht unüblich, sich zuvor zu besinnen und eine stille Bitte an die Göttin zu richten, in deren Aufgabenbereich das Vorhaben fällt.
Beim Gelingen schwieriger Vorhaben hingegen richten Elfen gerne einen stillen Dank an die betreffende Göttin und widmen ihr die Arbeit.
Das Reich:
Das Reich der elfischen Göttinnen sind die Heiligen Wälder; die erste und letzte Heimat der Wesen des Lichtes und der Natur, über welche Alianda, Niamel und Awyniel gemeinsam in friedlicher Eintracht herrschen.
Ein Großteil dieser Welt ist unberührte Natur von überwältigender Schönheit. Wasserfälle über denen Regenbogen schimmern, brechen in Kaskaden aus bemosten Fels hervor, kleine Quellen sprudeln leise vor sich hin und senden ihr Wasser in ruhige Bäche, welche die Wälder durchziehen, und Gewächse, die in der Welt der Sterblichen gar selten sind, wachsen in den Wäldern dieser Welt in Fülle. Alles steht miteinander im Einklang und jedes Geschöpf hat seinen Platz.
Friedliches Miteinander ist oberstes Gebot im Reiche der elfischen Göttinnen, und auch wenn manche Bewohner noch ihr Leben ähnlich wie in der Welt der Sterblichen führen können, so sollten sie doch noch mehr Vorsicht als zuvor walten lassen, da dies das letzte Reich ist, in welches sie sich zurückziehen können.
Mitunter vermag man in dem Heiligen Wäldern gar die Götter selbst zu erblicken, wenn sie sich unter ihre Kinder mischen, um deren Freuden und Leiden zu teilen. Vielleicht wird ein aufmerksamer Elf gar frühmorgens eine elfische Jägerin im Wald erblicken, die sich mit gespanntem Bogen an ihre Beute heranpirscht. Möglicherweise werden aber auch zwei Liebende des Abends am stillen See durch den freundlichen Gruß einer Elfenmaid überrascht, welche ihnen segensreiche Worte spendet, um kurz darauf mit fröhlichem und verschmitzem Lächeln wieder zu verschwinden. Und wer ohne Arg auf eine der kleinen versteckten Lichtungen tritt, könnte sich plötzlich einer lächelnden Elfe gegenübersehen, die inmitten einer Schar Tiere sitzt und sie mit munterem Blick krault und zärtlich streichelt.
Die Geschichte:
Äonen waren bereits vergangen seit Ashkantra, die einst felsige und leblose Welt in den Weiten der Sphären, von den Göttern mit erstem Leben erfüllt worden war. Längst hatten sich das Pantheon und die alte Ordnung verändert.
Der Zwist zwischen Adalon und Khathos war stärker geworden; Isguhram hatte sich immer weiter in die Tiefe nahe der Berge und Vulkane zurückgezogen, während Alianda und Niamel sich darauf geeinigt hatten, ein gemeinsames Reich jenseits der sterblichen Welt zu schaffen, welches erfüllt sein sollte von Wesen des Lichts und der Natur.
Es war die Zeit kurz nachdem Harl von den Göttern in den Stand eines der ihren erhoben worden war, als er dort auf die zwei Göttinnen traf und vor Liebe entflammt um Alianda zu werben begann.
Kurz nur sollte ihr erstes Beisammensein dauern, doch genügte eine der Nächte, um neues Leben von göttlicher Herkunft zu zeugen. Awyniel nannten beide ihre Tochter, ehe Harl von neuem begann umherzustreifen und seine Aufgabe in der Welt der Götter zu suchen.
Während jene Tochter heranwuchs, zeigte sich bald, dass sie vieles von ihren Eltern geerbt hatte. Wie ihre Mutter empfand sie ebenso starke Liebe für die Natur, und wie ihr Vater mochte sie es, durch die Welt zu streifen ohne allzu lange an einem Ort zu verweilen. Doch auch wenn sie dies tat, so fand sie doch ihr Heim in Aliandas Reich, und als dritte und letzte Göttin wurde sie Teil des Bundes von Alianda und Niamel.
Eine wahrlich wunderbare Zeit war es, doch auch diese sollte nicht ewig währen.
Noch immer herrschten solch friedliche Zeiten im Pantheon, als unerwartet neue Wesen dort erschienen: Die aus dem Leibe des toten Kriegsgottes entstandenen Daerunim traten aus der Finsternis ins Licht.
Beseelt von dem Gedanken, selbst an der Schöpfung teilhaben zu können, boten sie sich den Göttern als Diener und Gehilfen an, was jene ohne Arg annahmen, war ihnen doch die dunkle Natur dieser schattenhaften Wesen noch fremd.
So nahmen auch Alianda, Niamel und Awyniel eine Daerunim, welche sich Shiraleth nannte, in ihren Bund auf. Freundliche Wärme teilten die vier über all die Zeit, in welcher sie zusammen waren, und wohl zufrieden waren die Göttinnen mit der schönen Daerunim. Tief in Shiralethens Herz aber, verborgen vor den arglosen Blicken der drei Göttinnen, loderte ein anderes Feuer.
Neid auf die Macht und den Stand der drei war schon in dem Augenblicke in Shiraleth entflammt, als sie die Macht der Göttinnen zum ersten Male gesehen hatte. Die Vorsicht aber hielt diese Gefühle noch zurück und verbarg sie unter der Maske von Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, während Shiraleth voller Hinterlist auf ihre Gelegenheit wartete, selbst solche Macht zu erhalten.
Weitere Jahre, Jahrzehnte gar vergingen noch, ehe weitere Schöpfungen die Lande Ashkantras besiedeln sollten.
Als sich endlich die drei Göttinnen nach sorgfältiger Planung dazu entschlossen, die erste der neuen Schöpfungen zu beginnen, und sorgfältig bedachten, was sie dieser Schöpfung mitgeben konnten, bat Shiraleth mit freundlichen Worten darum, sich beteiligen zu dürfen an der Auswahl der Gaben.
Treu hatte sie den drei Göttinnen bislang gedient und daher gewährten sie Shiraleth nach ihrer derart freundlich vorgetragenen Bitte gern, ihnen zu zeigen, welche Gabe sie der neuen Schöpfung mitgeben wollte. Daraufhin verneigte sich die schöne Daerunim höflich vor den Göttinnen und zeigte ihnen die Flamme wilder Leidenschaft, welche sie vorbereitet hatte. Wohl gewählt schien sie den Göttinnen zu sein und so erlaubten sie Shiraleth im Vertrauen auf ihr gutes Wesen, jene Gabe der Schöpfung hinzuzufügen.
Schwerwiegende Folgen sollte der Beschluss jedoch haben, fügte Shiraleth doch im selben Augenblick, als sie der göttlichen Schöpfung die Leidenschaft gab, auch einen Teil ihres eigenen dunklen Wesens hinzu, welcher gut verborgen wurde durch die falsche Gabe. Denn kaum war diese gegeben, brannte die Leidenschaft wild in der Schöpfung auf und legte sich wie ein Schleier über die dunkle Saat, welche sich rasch auszubreiten drohte. Die drei Göttinnen aber waren noch arglos ob dieser Hinterlist, so dass sie ihrer Schöpfung Leben einhauchten und damit die ersten Elfen die Lande Ashkantras besiedeln ließen.
Schon bald aber zeigte Shiralethens vergiftende Gabe Wirkung und der dunkle Keim blühte in den Herzen der Elfen auf, um rasch die Früchte hervorzubringen, welche da waren Hochmut, Stolz und Selbstsucht. Schnell vergifteten diese niederen Gefühle die Seelen der Elfen, denen solche Gefühle bislang unbekannt waren, und durch die Einflüsterungen der schönen Daerunim wandte sich ein Teil der Elfen von den anderen ab und folgte den verführerischen und schmeichelnden Worten Shiralethens in die Dunkelheit.
Unbemerkt beobachtete Awyniel die Elfen zunächst noch neugierig aus den Schatten der Wälder. Doch je mehr sie sah, wie sich die zuvor so glücklichen Elfen zum Schlechten veränderten, desto mehr wuchs ihre Sorge und ihr Mitgefühl für sie. So trat die jünge Göttin schließlich aus der Verborgenheit hervor und mischte sich unter die verbliebenen Elfen, welche gegen das in ihnen verborgene Grauen ankämpften. Langsam begann sie darauf voller Barmherzigkeit das Gift aus den Herzen der unschuldigen Opfer zu saugen und jene Dunkelheit in sich aufzunehmen, um sie auf ewig einzuschließen und unschädlich zu machen.
Aber kaum hatte sie dies vollendet, als sie auch schon spürte, wie das Gift selbst von ihr Besitz zu ergreifen drohte, so dass sie all ihre Kraft aufbringen mußte, um die Beherrschung zu gewinnen über jene dunklen Gefühle. Ein langer und schwerer Kampf, welcher sie auf Ewigkeit verändern sollte, wütete in der jungen Göttin, doch hatte ihr Wagemut schließlich Erfolg. Licht und Dunkelheit begannen sich zu verbinden, während die niederen Gefühle langsam schwächer wurden, bis schließlich nur noch die Leidenschaft, der alte Schleier über der dunklen Saat nun wild über Awyniels neuem Wesen loderte.
Zu einer Göttin zwischen Licht und Dunkelheit war sie geworden, und tief in ihrem Inneren erkannte sie Shiralethens wahres Wesen und den Verrat, welcher an den Göttinnen verübt worden war.
Keine Zeit versäumte sie, die anderen Götter zu unterrichten vom Ursprung des Grauens, das den Elfen angetan worden war.
Ungläubig hörten die Götter dies zunächst, doch als Awyniel sie in ihr Herz blicken ließ, erkannten sie die Wahrheit und unvorstellbare Wut übermannte sie. Der Ruf nach Vergeltung wurde selbst aus dem Munde des friedlichsten Gottes hörbar und in ihrem Zorne hätten die Götter fast denselben Weg beschritten wie zuvor die Elfen.
Niamel war es, die schließlich mit sanfter Stimme besänftigende Worte sprach und zur Besonnenheit und Weisheit mahnte. Lange redete sie auf die erzürnten Götter ein, um sie zur Barmherzigkeit zu bewegen. Und da ihre Worte von Wahrheit sprachen, fassten die Götter endlich den Beschluss, den Daerunim ihre Aufgaben und Macht zu entziehen und sie auf ewig aus dem Pantheon in die Dunkelheit zwischen den Welten zu verbannen. Dort, so hofften die Götter, würden sie niemals wieder Schaden an der göttlichen Schöpfung anrichten können.
Zu wenig erschien der erzürnten Alianda dies zunächst, doch auch sie konnte sich schwerlich dem Einfluss von Niamels Worten entziehen. Und als jene gar versprach, ihr zu helfen, einen Weg zu finden, ihre Schöpfungen zukünftig vor der Macht der Daerunim zu schützen, nickte auch sie zustimmend zum Beschluss. Sogleich als dies geschehen war und Einigkeit im Pantheon herrschte, bekamen die Daerunim auch schon die Folgen von Shiralethens Verrat und die göttliche Macht zu spüren.
Shiraleth selbst aber gab keine Ruhe und selbst in ihrer Verbannung begann sie noch einmal in das Schicksal der Elfen einzugreifen und machte jene, welche ihr willig gefolgt waren, zu dunklen Spiegelbildern ihrer alten Form, um sie auf ewig Zeugnis ihres „Sieges“ sein zu lassen.
von Tabar, überarbeitet durch Konzeptteam